Wissenswertes

Wildbienen

Allein in Deutschland gibt es über 560 verschiedene Arten von Wildbienen.

Wie sehen Wildbienen aus?

Dank ihrer Artenvielfalt sehen Wildbienen ganz unterschiedlich aus. Die Sand-Steppenbiene ist nur vier Millimeter groß. Die Blaue Holzbiene ist mit 3 cm Länge die größte in Deutschland lebende Wildbienenart.

Auf den Bildern oben zu sehen ist die Blaue Holzbiene, die Gelbbindige Furchenbiene, die Gemeine Löcherbiene und die Gemeine Pelzbiene.

In unserem Garten finden wir die gehörnte Mauerbiene und die schwarze Holzbiene.

   

Wo und wie leben Wildbienen?

Im Gegensatz zur Honigbiene, die mit ihrem Volk im Bienenstock lebt, ist der Lebensraum der Wildbiene je nach Art unterschiedlich. Im Allgemeinen sind sie überall dort zu finden, wo sie Unterschlupf und genügend Nahrung finden. Das kann sowohl auf Wiesen, an Waldrändern, in Sand- oder Kiesgruben als auch in städtischer Umgebung sein.

Die meisten Wildbienenarten leben einzeln, das heißt: Sie sind sogenannte Solitärbienen. Nur die Hummeln sowie einige Arten der Furchenbienen  praktizieren eine sozialere Lebensweise mit zeitweiser Teamarbeit, zum Beispiel bei der Brutvorsorge.

Wie lange leben Wildbienen?

Das Leben von Honig- und Wildbienen ist nicht lang. Und doch gibt es Unterschiede zwischen beiden Arten, wie die Tabelle für die Arbeiterin beziehungsweise das Weibchen zeigt:

Bienenart Lebensdauer
Honigbiene (Arbeiterin, "Sommerbiene") etwa 35 Tage
Honigbiene (Arbeiterin, "Winterbiene") etwa 180 Tage
Hummel (Arbeiterin) etwa 20 Tage
Wildbiene (Weibchen) etwa 30–60 Tage

 

Wie überwintern Wildbienen?

Im Spätherbst sterben allein lebende Wildbienen. Die Wildbienen-Weibchen haben nach ihrer Paarung im März oder April ein Nest mit Brutzellen gebaut. Diese Nester befinden sich zumeist in hohlen Pflanzenstengeln, Erdhöhlen oder Totholz. Hier überwintert die nächste Generation, gut versorgt mit Nektar und Pollen. Die Jungbienen schlüpfen im darauffolgenden Jahr.

Wenn Sie Wildbienen Brutmöglichkeiten für den Winter bieten wollen, lassen Sie im Garten Kompost- oder Reisighaufen, Totholz, abgestorbene Pflanzenstängel oder Maulwurfshügel stehen.

Garten- und Balkonbesitzer können mit alten Sonnenblumenstengeln, die man über den Winter stehen lässt, oder Ritzen in Trockenmauern, ganz naturgerechte Unterkünfte für Wildbienen bieten. Dann muss auch kein Insektenhotel gekauft werden.

  

 

Information

Bevor Du gehst noch ein Hinweis.

Jeder kann in seinem Garten etwas dazu beitragen, dass sich Bienen und andere Insekten wohlfühlen und Nahrungsquellen auch während der Sommermonate finden, z.B. Pflanzen von Hecken und Blumen oder Ecken mit Restholz einrichten.